Bad Aibling: Mit der Nonfiktionale 2025 geht es „Ans Licht“
Auch die 17. Festivalausgabe des Aiblinger Dokumentarfilmfestivals Nonfiktionale führt – dem diesjährigen Motto zum Trotz – ins Dunkel des Kinosaals. Vom 20. bis 23. März wird dem dokumentarischen Genre im Aibvision Filmtheater wieder den Teppich ausgerollt. Eröffnet wird das Festival am 20. März, um 19 Uhr mit „ANIMA – Die Kleider meines Vaters“ von Uli Decker.
Diesmal geht es bei der Nonfiktionale auf unterschiedlichen Wegen „Ans Licht“. Hinter dem aktuellen Motto stecken Filme, die ihre Blicke auf Geheimes, Verschleiertes, Intimes, Verdrängtes oder kaum Bekanntes richten. Gerade hier erweist sich der Balanceakt zwischen Respekt vor der Privatsphäre einerseits und einem gesellschaftlichen oder politischen Interesse andererseits als besonders herausfordernd. Und gerade hier sind die filmischen Antworten besonders erhellend und helfen die eigene Weltsicht zu weiten. Dazu sind insgesamt 15 Werke aus Deutschland, Österreich und der Schweiz eingeladen. Sie lassen uns Familiengeheimnisse vor oberbayerischer Postkartenkulisse erkunden, führen uns zu Schleppern an die griechisch-türkische Grenze oder in die Tiefen der bundesrepublikanischen Geschichte.
Mit den Filmen als Sprungbrettern geht es Anschluss an jede Vorführung darum, in einen Dialog zu kommen, das Gesehene und Gehörte zu diskutieren und Gedankenräume öffnen. Deshalb ist für bei der Nonfiktionale die Anwesenheit der Filmemacherinnen und Filmemacher seit jeher eine Herzenssache.
So preiswürdig alle Filme, mit ihren unterschiedlichen Herangehensweisen und Erzählformen, auch sind, so steigt am Sonntagabend, 23. März, ab 20 Uhr doch die Spannung. Denn aus allen Wettbewerbsbeiträgen werden drei Preisträger ausgezeichnet. Neben dem mit 2.000 EUR dotierten Nonfiktionale-Preis der Stadt Bad Aibling sowie dem von Dedo Weigert Film gesponsorten Sachpreis in Form einer hochwertigen LED-Flächenleuchte mit Zubehör winkt der Bürgerpreis in Höhe von 500 EUR. Letzterer wird von Schülerinnnen des Gymnasiums Bad Aibling vergeben.
Weil man liebgewonnene Traditionen hegen und pflegen sollte, ist auch diesmal ein befreundetes Festival eingeladen, den „Carte Blanche“-Programmplatz am Sonntagnachmittag zu kuratieren. Das Internationale Filmwochenende Würzburg, eines der ältesten bayerischen Filmfestivals, nimmt das Publikum in dem mehrfach ausgezeichneten Echtzeit-Dokumentarfilm „Einhundertvier“ mit zu einer Seenotrettung im Mittelmeer.
Ein weiteres Herzstück der Nonfiktionale, die medienpädagogische Reihe „Junge Doks“ für Kinder und Jugendliche, lässt ebenfalls das dokumentarische Genre in mannigfaltigen Facetten schimmern. Neben Film- und Filmkritikworkshops werden drei Schulvorstellungen sowie ein Familienprogramm am Sonntagnachmittag (für Kinder ab dem Grundschulalter) angeboten. Und auch hier geht es darum, Gesehenes einzuordnen und ins Gespräch zu kommen. Deshalb stehen selbstverständlich auch bei den Jungen Doks die Regisseurinnen und Regisseure dem jungen cinephilen Publikum Rede und Antwort.
Und auch der Katzensprung ins Aiblinger Jugendzentrum JiMs Bergwerk lohnt sich wieder. Dort kann man das Motto aus einem ganz anderen, hochspannenden Blickwinkel betrachten. Das im Rahmen eines Medienkunststipendiums entstandene Projekt „fake it till you break it“ des Künstlerinnenkollektivs Hybris beschäftigt sich mit der Erforschung von Deepfakes.
Informationen zum Festival und Programm unter www.nonfiktionale.de
Kino:
Aibvision Filmtheater
Bahnhofstr. 15
83043 Bad Aibling
www.kino-aibling.de
Festivalbüro
Foyer Aibvision Filmtheater
Tel: 01525 7347825
info@nonfiktionale.de
Öffnungszeiten:
- – 23. März 2025
10:00 – 19:30 Uhr
Preise
Einzelkarte 8,- €
(ermäßigt) 6- €
Festivalpass 30,- €
(ermäßigt) 24,- €