Gesprächsstoff

Europäischer Politiknachwuchs trifft sich am Karolinen-Gymnasium

Das Jugendparlament zur Alpenkonvention, kurz YPAC, hält seine diesjährige
Sitzungswoche in den Räumen des Karolinengymnasiums ab. Das seit 2006 bestehende
Jugendparlament wird von den zehn teilnehmenden Schulen aus dem gesamten
Alpenraum reihum organisiert. Die Jugendlichen aus Deutschland, Österreich, Schweiz,
Frankreich, Italien, Liechtenstein und Slowenien kommen einmal jährlich zusammen,
um sich über Probleme des Alpenraums auszutauschen und Lösungsansätze zu
diskutieren. In diesem Jahr findet das YPAC vom 10.03. bis zum 14.03. zum ersten Mal
seit 2010 wieder in Rosenheim statt, nachdem es 2020 aufgrund von Corona ausfallen
musste.

Jedes Jahr gibt es ein Rahmenthema, welches dieses Jahr das nachhaltige Leben in den
Alpen ist. Unter diesem Thema bilden sich vier Ausschüsse zu spezifischeren Themen,
die sich in diesem Jahr an vier der globalen Nachhaltigkeitsziele orientieren: „Sauberes
Wasser und Sanitäreinrichtungen“ (SDG 6), „Leben an Land“ (SDG 15), „Weniger
Ungleichheiten“ (SDG 10) und „Nachhaltige/r Konsum und Produktion“ (SDG 12). Zu
diesen Themen werden dann in den Ausschüssen alpenspezifische Lösungsvorschläge
erarbeitet. Dabei bekommen die Schüler Hilfe von Experten auf dem jeweiligen Gebiet,
und beratschlagen mit Politikern die Umsetzbarkeit und das korrekte politische
Formulieren ihrer Ideen. Eine besondere Herausforderung ist, dass das gesamte YPAC
auf Englisch stattfindet.

Den Höhepunkt bildet der vierte Tag, an dem alle Teilnehmenden zusammen nach
München in die Räumlichkeiten des bayrischen Landtags fahren, um dort ihre Ideen den
anderen vorzustellen und darüber abzustimmen. Die gewählten Vorschläge werden
dann zurück in den jeweiligen Ländern Politikern vorgestellt und somit in die Politik
weitergetragen. Abgerundet wird diese Woche durch ein Rahmenprogramm, das den
Gästen Rosenheim und seine Umgebung näherbringen soll. Beispielsweise sind ein
Ausflug in die Nicklheimer Filzn und eine Rallye durch die Rosenheimer Innenstadt
geplant. Da die Jugendlichen in Gastfamilien untergebracht werden, kommt auch ein
größerer Teil der Schulfamilie mit den verschiedenen Kulturen und Sprachen der
Alpenländer in Kontakt. Wir freuen uns auf eine interessante, arbeitsreiche und
hoffentlich wunderschöne Woche mit unseren internationalen Gästen.

Romy Lanzendorfer