Stadttheater Kufstein zeigt humorvolle Familiengeschichte: „Meine Tochter wird Vater“
Premiere von „Meine Tochter wird Vater“
Das Stück führt uns in die turbulente Welt von Miriam und Emily, einem gleichgeschlechtlichen Paar, das ein Kind erwartet. In einer Gesellschaft, in der traditionelle Familienbilder noch immer vorherrschen, stellt sich die Frage: Was macht Familie wirklich aus? Die Inszenierung geht dieser Frage nach und zeigt, dass am Ende nur eines zählt: die Liebe und Geborgenheit, die einem Kind geschenkt werden. „Am Ende zählt nur die Liebe“, fasst Einkemmer die zentrale Botschaft zusammen. „Der Wunsch, geliebt und bedingungslos angenommen zu werden, ist universell – unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht oder sexueller Orientierung.“
Verwechslungen und emotionale Wendungen
Der erste Akt entfaltet sich in einem Feuerwerk aus komischen Verwicklungen: Miriam verkündet ihrer konservativen Familie die Schwangerschaft, gezeugt durch eine Samenspende. Ihre Mutter Sarah versucht, die Wahrheit vor dem Vater Abraham zu verbergen, während Ralph, der Samenspender, versehentlich für den Vater des Kindes gehalten wird. Die Ereignisse überschlagen sich, als Abrahams Freund Samuel eine Beschneidungszeremonie für sein Enkelkind im selben Haus plant. Doch die wahre Konfrontation kommt erst im zweiten Akt, als die Wahrheit ans Licht kommt und Abraham lernen muss, mit den neuen Realitäten umzugehen.
„Das Stück behandelt ein hochaktuelles Thema: gleichgeschlechtliche Beziehungen und Elternschaft“, erklärt die Regisseurin. „Besonders beeindruckt mich, wie humorvoll und liebevoll diese Themen umgesetzt werden – ganz ohne moralischen Zeigefinger oder Provokation.“ Einkemmer legt großen Wert darauf, die Balance zwischen Komik und emotionaler Tiefe zu wahren. „Das zentrale Thema darf niemals ins Lächerliche gezogen werden. Die Figuren müssen lebendig und glaubwürdig sein. Je stärker die Verbindung der Schauspieler:innen zu ihren Rollen, desto intensiver wird das Publikum berührt – und desto befreiter kann es über die vielen Fauxpas lachen.“
Ensemble und Regie mit Leidenschaft
Das hochkarätige Ensemble – darunter Bianca Heim als Miriam, Babsi Gröters als Sarah, Herbert Oberhofer als Abraham und Magdalena Laiminger als Emily – setzt die lebendigen Figuren des Stücks eindrucksvoll um. Einkemmer, die selbst über 20 Jahre Erfahrung als Schauspielerin und Sängerin mitbringt, beschreibt ihre Herangehensweise als Regisseurin so: „Ich hatte das Glück, mit vielen verschiedenen Regisseur:innen zu arbeiten und unterschiedliche Ansätze kennenzulernen. Vieles davon prägt meine eigene Arbeit. Jetzt habe ich die Chance, meine Ideen umzusetzen und die Geschichte lebendig werden zu lassen.“
Das Stück verspricht ein mitreißendes Theatererlebnis, das humorvolle Verwechslungen mit berührenden Momenten verbindet. Die Premiere findet am Samstag, den 22. März 2025, um 20 Uhr im Kultur Quartier Kufstein statt. Weitere Aufführungen folgen am 28. März, 30. März, 2. April, 6. April und 11. April. Karten können online auf www.stadttheater-kufstein.at gekauft oder reserviert werden, außerdem sind sie bei der Raiffeisen Bezirksbank Kufstein am Oberen Stadtplatz im Vorverkauf erhältlich.
Es hat das, was unbedingt nötig ist in einer Familie: Liebe.
(Miriam)